Moorschnucke
Moorschnucken wurden in den Moorgebieten Niedersachsens für die Beweidung der Feuchtgebiete gezüchtet. Durch jahrhundertelange Anpassung an diesen sehr speziellen Lebensraum, kommen sie mit dem kargen Futter und den wenig tragfähigen Böden gut zurecht. Sie weiden selbst an solchen Stellen, wo der Mensch im Moor einsinken würde. Moorschnucken werden in Beweidungsprojekten eingesetzt. Sie halten die Moorgebiete vor Verbuschung frei.
Verschiedene Schafrassen haben unterschiedliche Eigenschaften. Manche liefern besonders hochwertige Wolle, andere Rassen liefern besonders viel Fleisch, wie das Texelschaf. Es gibt aber auch Schafrassen, die beides in guter Qualität liefern, wie das Merino-Fleischschaf. Die Moorschnucke liefert Grobwolle und besonders wohlschmeckendes Fleisch. Die Wolle ist nicht zum Handspinnen geeignet, aus ihr werden aber besonders haltbare Teppiche gefertigt. Das Fleisch ist fettärmer und dunkler als bei anderen Schafrassen und gilt als Delikatesse.
(Ovis aries | White Polled Heath)
Systematik: Paarhufer, Hornträger
Widerristhöhe: Bock 55- 60 cm, Mutter 45 - 50 cm
Körpergewicht: 40 - 65 kg
Höchstalter: 12 Jahre
Tragzeit: 150 Tage
Lebensraum: Moorgebiete
Verbreitung: Niedersachsen
Bestand im Freiland: gefährdet
Nahrung: Gräser, Baumsprößlinge