Lisztaffe
Lisztaffen gehören zur Gruppe der Krallenaffen und leben in den Baumkronen im Nordwesten der kolumbianischen Regenwälder. Dort ernähren sie sich von Früchten, Insekten, kleinen Wirbeltieren und Baumsäften. Ihre tierische Beute töten sie durch einen Biss mit den scharfen Eckzähnen.
Lisztaffen leben in Gruppen von 3 bis 9 Tieren, wobei sich nur ein Pärchen fortpflanzt. Die Geschwister helfen bei der Aufzucht. Der Vater trägt die Jungen - meist Zwillinge - auf dem Rücken und bringt sie nur zum Säugen zur Mutter.
Lisztaffen, deren auffällige weiße Mähne an den Komponisten Franz Liszt erinnert, sind heute „vom Aussterben bedroht“. Ihr extrem kleines Verbreitungsgebiet wird zunehmend in Agrarland umgewandelt oder durch Holzeinschlag zerstört. „Projecto Tití“ ist ein Naturschutzprojekt, das sich um die letzten Lisztaffen bemüht, deren Bestand auf weniger als 6000 geschätzt wird.
Saguinus oedipus | Cotton-top Tamarin
Systematik: Krallenaffen
Tragezeit: ca. 5,5 Monate, meist Zwillinge
Körpergröße: 21-26 cm
Schwanzlänge: 33-41 cm
Körpergewicht: 300-550 g
Verbreitung: Nordwest-Kolumbien
Lebensraum: Baumkronen tropischer Regenwälder
Nahrung: Früchte, Insekten, Wirbeltiere, Baumsäfte