Kurzkrallenotter
Quirlige Zwerge
Der Kurzkrallenotter ist die kleinste Otterart der Welt. Er bewohnt große Teile Südost-Asiens. Im Gegensatz zu anderen Otterarten, etwa dem Europäischen Fischotter, verfügt der Kurzkrallenotter nur über sehr kurze Krallen, die nicht über die Fingerkuppen hinausragen. Ferner fehlen ihm große Schwimmhäute zwischen den Zehen. Dies bringt ihm Vorteile bei der Nahrungssuche, denn seine Beute, bestehend aus allerlei Wirbelloser, sucht er tastend am und im Gewässerboden. Dies macht die gesellig lebenden Tiere (andere Otter sind in der Regel Einzelgänger) zu gern gesehenen Gästen bei den heimischen Reisbauern, deren Felder die Zwergotter frei von Ernteschädlingen (v.a. Krebsen) halten. In Malaysia werden die Tiere auch für den Fischfang abgerichtet, obwohl sie natürlicherweise eher selten Fisch jagen und fressen.
Ein echter "Hingucker"
Im Kölner ZooAl leben die Kurzkrallenotter im Regenwald. Aufgrund ihrer Tagaktivität sind sie hier, im Gegensatz zum eher dämmerungsaktiven Fischotter, gut bei ihren Spiel- und Erforschungsaktivitäten zu beobachten.
Aonyx cinerea | Oriental short-clawed otter
Systematik: Landraubtiere, Marderartige
Kopf-Rumpf-Länge: 45 - 55 cm
Schwanzlänge: 25 - 35 cm
Körpergewicht: 3 - 6 kg
Tragzeit: 60 - 64 Tage
Anzahl der Jungtiere: 1-2, im Zoo bis 5
Lebensraum: Nähe flacher Gewässer, auch in Siedlungsnähe (z.B. Reisfelder)
Verbreitung: Südost-Asien
Bestand im Freiland: nicht gefährdet
Bestand in europäischen Zoos: ca. 300
Nahrung: Wirbellose (Muscheln, Schnecken, Krebse), selten Fisch